Über uns: CopWatch LE

COPWATCH LE

*About us – English below*

Wer wir sind

Wir sind eine linksradikale Gruppe von Aktivist*innen aus Leipzig.

Unsere Themenschwerpunkte sind unter anderem autoritäre Entwicklungen, staatliche Diskriminierung insbesondere racial profiling, Polizeigewalt, Rechte Strukturen im Sicherheitsapparat, Polizeiarbeit/-skandale, Protest Policing, soziale Sicherheit, Transformative Justice, Community Organizing, Alternativen zur Polizei und Waffenverbotszone.

Wir knüpfen dabei an ein internationales Netzwerk von Copwatch Gruppen an. Die erste gab es 1990 in Berkeley, USA: https://www.berkeleycopwatch.org/history. Weitere Copwatch Gruppen in Deutschland gibt es in Frankfurt (https://copwatchffm.org/) und Hamburg (https://copwatchhamburg.blackblogs.org/

Du möchtest dich an unserer Arbeit beteiligen oder hast Fragen? Dann schreib uns doch einfach eine Mail.

Wir sprechen: Englisch, Deutsch, Arabisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Tschechisch.

Du kannst dich auch in anderen Sprachen melden, dann versuchen wir eine Übersetzung zu organisieren.

Was wir wollen

Wir von Copwatch Leipzig wollen die Polizei, wie wir sie bisher kennen, abschaffen und durch andere Mechanismen zur Herstellung von “Sicherheit” und “Gerechtigkeit” ersetzen. Die aus US-amerikanischen Black Power Bewegungen hervorgegangene Forderung “Abolish The Police!” ist keine einfache Reform, die sich ohne notwendige gesellschaftliche Veränderungen vollziehen kann. Kapitalismus und Nationalstaat, als die von der Polizei zu schützende sog. „Sicherheit und Ordnung“ müssen daher ebenso überwunden werden, wie wir solidarische Mechanismen im Umgang mit Gewalt und Konflikten in unseren Communities entwickeln müssen. Der Abolishing-Ansatz ist also eingebettet in einen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess, zu dem wir gemeinsam erste Schritte wagen wollen.

„Kriminalität“, deren Bekämpfung die Kernaufgabe der Polizei ist, ist zumeist ein Ausdruck sozialer Probleme, die oft aus einer sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheit herrühren. Wir engagieren uns daher gegen jede Form von Diskriminierung und Unterdrückung, sei sie sexistisch, rassistisch, klassistisch, antisemitisch, queerfeindlich oder ableistisch motiviert. Diese antikapitalistische und intersektionale Kritik an unserer Gesellschaft ist uns sehr wichtig und ist grundlegend für unsere Polizeikritik.

Ein konkretes Konzept, wie wir die Polizei mittelfristig abschaffen wollen und was dafür an gesellschaftlichen Voraussetzungen notwendig ist, findet ihr hier: https://copwatchleipzig.home.blog/2021/04/23/ein-konzept-zur-abschaffung-der-polizei-in-deutschland/

Was wir machen

Wir möchten eine Anlaufstelle für Betroffene bieten. Dazu kann eine Mail mit den Erfahrungen, die Menschen gemacht haben, an uns geschrieben werden, damit wir die Fälle von diskriminierenden oder sonstigen rechtswidrigen Kontrollen dokumentieren und sammeln. (Was du dabei beachten solltest, kannst du hier nachlesen: https://copwatchleipzig.home.blog/2021/04/18/wie-schreibe-ich-ein-gedachtnisprotokoll/)

Niemand sollte mit diesen Erfahrungen allein gelassen werden und wir wollen die Organisierung gegen die bestehenden Zustände fördern. Sofern es gewünscht und möglich ist, kann auch ein persönliches Gespräch stattfinden, um den Ablauf der Kontrolle besser zu erfassen oder auch um emotionale Unterstützung anzubieten.

Wir können dann entweder gemeinsam einen Bericht über den Vorfall auf unserem Blog veröffentlichen oder du schreibst einen kleinen Gastbeitrag aus deiner Perspektive.

Außerdem können wir Kontakt zu Rechtsanwält*innen, Journalist*innen oder anderen Beratungs- und Dokumentationsstellen herstellen.

 

Wir wollen zum Empowerment (nicht selbst) Betroffener fördern. Dazu sollen Texte, die Plakate, Flyer und Workshops beitragen. Welche rechtlichen Grundlagen für polizeiliches Handeln gibt es? Wie kann ich am besten in eine Kontrolle intervenieren? Wir wollen als Betroffene und Unterstützer*innen gemeinsam lernen, wie wir dem staatlichen Gewaltmonopol entgegentreten können. 
Hier findest du einige unserer Materialien:
https://copwatchleipzig.home.blog/wie-intervenieren/
https://copwatchleipzig.home.blog/was-darf-die-polizei-was-darf-ich/

 

Uns ist es wichtig Druck auf die Polizei aufzubauen, in Verknüpfung mit einer radikalen Kritik an der repressiven Politik und dem ausgrenzenden System dahinter.

Rechte und rechtswidrig handelnde Polizist*innen dürfen sich nicht länger sicher in den sog. Sicherheitsapparaten fühlen. Daher rufen wir zur solidarischen Begleitung von Polizeikontrollen auf und fordern längst überfällige realpolitische Reformen, um überhaupt erst mal einen rechtsstaatlich/demokratischen Minimalstandard zu erreichen. Dies stellt unserer Meinung nach auch keinen Widerspruch zu unserem grundsätzlich abolitionistischen Ansatz dar.

Wir verstehen uns als Teil einer internationalen linken Bewegung und wollen verschiedene Kämpfe miteinander verbinden. Deswegen ist auch Vernetzung ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Auch über die Bewegung hinaus wollen wir uns aktiv in Diskussionen über unsere Gesellschaft einbringen. Dabei stellen wir insbesondere die Rolle der Polizei und ihre vermeintliche Alternativlosigkeit infrage.

Einen kleinen Überblick über unsere Aktivitäten gibt es hier: https://copwatchleipzig.home.blog/dates/

Wofür wir außerdem immer angefragt werden können:

Zum Beispiel Interviews, Redebeiträge, Texte, Workshops, Demo-Support, Demo-Beobachtung, Teilnahme an Vernetzungstreffen, Konferenzen und Veranstaltungen

 

Selbstbeschreibung 500 Zeichen (für Presse):

Copwatch Leipzig ist eine linksradikale Gruppe, die zu Polizei, autoritärer Entwicklung, Racial Profiling, Polizeigewalt, Protest Policing & Transformative Justice arbeitet. Sie wollen eine Anlaufstelle für Betroffene von rechtswidriger & diskriminierender Polizeiarbeit sein. Sie machen Bildungsarbeit, um Polizeikontrollen kritisch zu begleiten und um über Rechte, sowie polizeiliche Befugnisse Bescheid zu wissen. Sie setzen sich gegen jede Art von Diskriminierung & staatliche Unterdrückung ein.

English

(all quoted sources are on our blog in English as well)

Who we are

We are a radical left group of activists from Leipzig.
Our main topics are authoritarian developments, state discrimination especially racial profiling, police violence, right-wing structures in the so-called security apparatus, police work/scandals, protest policing, social security, transformative justice, community organizing, alternatives to the police and gun prohibition zones (“Waffenverbotszone”).

In doing so, we connect to an international network of Copwatch groups. The first one was founded in 1990 in Berkeley, USA: https://www.berkeleycopwatch.org/history. There are other Copwatch groups in Germany in Frankfurt (https://copwatchffm.org/) and Hamburg (https://copwatchhamburg.blackblogs.org/).

You want to participate in our work or have questions? Then just send us an email.

We speak: English, German, Arabic, French, Spanish, Portuguese, Czech.
You can also contact us in other languages, then we try to organize a translation.

What we want

We from Copwatch Leipzig want to abolish the police as we know it so far and replace it with other mechanisms to establish “security” and “justice”. The demand “Abolish The Police!” that emerged from US Black Power movements is not a simple reform that can take place without necessary social changes. Capitalism and the national state, as the so-called “security and order” to be protected by the police, must therefore be overcome, just as we must develop solidarity-based mechanisms for dealing with violence and conflict in our communities. The abolishing approach is thus embedded in a process of transformation of society as a whole, towards which we want to take the first steps together.

“Crime,” the main task of the police, is mostly an expression of social problems, often stemming from social and economic inequality. We are therefore committed to opposing any form of discrimination and oppression, be it sexist, racist, classist, anti-Semitic, queerphobic or ableist. This anti-capitalist and intersectional critique of our society is very important to us and fundamental for our critique of the police.

A concrete concept of how we want to abolish the police in the medium term and what social preconditions are necessary for this can be found here: https://copwatchleipzig.home.blog/wp-content/uploads/2021/04/concept_abolish-the-police_version1.pdf

What we do

We would like to offer a contact point for those affected by unlawful or unsocial behaviour of police. To do this, you can send us a mail with the experiences people have had, so that we can document and collect cases of discriminatory or other unlawful controls. (You can read about what you should consider here: https://copwatchleipzig.home.blog/2021/04/18/wie-schreibe-ich-ein-gedachtnisprotokoll/).

No one should be left alone with these experiences and we want to encourage organizing against the existing conditions. If it is desired and possible, a personal conversation can also take place to better understand the process of the control or to offer emotional support.
We can then either jointly publish a report about the incident on our blog or you can write a small guest post from your perspective.

In addition, we can establish contact with lawyers, journalists or other counseling and documentation centers.

We want to promote the empowerment of those affected and supporters. Texts, posters, flyers and workshops will contribute to this. What is the legal basis for police action? How can I best intervene in a control? We want to learn together as affected and supporters how we can counter the state’s monopoly on the use of force. 
Here you can find some of our materials:
https://copwatchleipzig.home.blog/wie-intervenieren/
https://copwatchleipzig.home.blog/was-darf-die-polizei-was-darf-ich/

It is important for us to build up pressure on the police, in connection with a radical critique of the repressive politics and the exclusionary system behind it.
Right-wing and illegally acting police officers must no longer feel safe in the so-called security apparatuses. Therefore, we call for the solidary accompaniment of police controls and demand long overdue real political reforms in order to achieve a minimum standard of the rule of law/democracy in the first place. We don’t see this as a contradiction to our abolitionist demands.

We see ourselves as part of an international left movement and want to connect different struggles. Therefore, networking is an important part of our work. We also want to actively participate in discussions about our society beyond the movement. In particular, we question the role of the police and their supposed lack of alternatives.

A small overview of our activities can be found here: https://copwatchleipzig.home.blog/dates/.

What else we can always be asked for:

For example, interviews, speeches, texts, workshops, demo support, demo observation, participation in networking meetings, conferences and events.

Self-description for press:

Copwatch Leipzig is a radical left group working on police, authoritarian development, racial profiling, police violence, protest policing & transformative justice. They want to be a contact point for those affected by unlawful & discriminatory policing. They do educational work to critically accompany police checks and to know about rights, as well as police powers. They stand up against any kind of discrimination and state oppression.

 

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